Das kalifornische Central Valley ist weltweit einer der wenigen Orte mit mediterranem Klima, das für den Mandelanbau erforderlich ist, weshalb der Bundesstaat mehr als 80 Prozent des weltweiten Angebots produziert. Gemperle wuchs auf der Mandelplantage ihrer Familie im nahegelegenen Turlock auf, und obwohl die Bedingungen dort oft ideal für die Landwirtschaft waren, hatte sie lange schon verstanden, dass Trockenperioden Teil des Lebens in Kalifornien sind. Aber so etwas hatte sie bisher noch nicht erlebt. Ebenso wenig wie die übrigen 7.600 Mandelfarmer des Staates. Das liegt daran, dass dies nach Ansicht von Wissenschaftlern keine gewöhnliche Dürre war. Der Klimawandel trieb die Temperaturen in die Höhe, verstärkte die Verdunstung in den Reservoirs, Flüssen, und Böden, und reduzierte die Schneedecke in den Bergen des Staates auf einen historischen Tiefstand. Auch wenn der Klimawandel die Dürre nicht ausgelöst hat, so hat er sie weitaus schlimmer gemacht.
Noch beängstigender für die kalifornischen Farmer war, dass die Dürre ein untrügliches Zeichen für die Zukunft darstellte. Da sich der Planet weiter erwärmt, ist zu erwarten, dass Dürrezyklen und extreme Überschwemmungen — ein Muster, dass als „precipitation whiplash (Niederschlag Schwung)“ bekannt ist — im Bundesstaat weitaus häufiger auftreten werden, was größere Herausforderungen für eine Industrie darstellt, die daran arbeitet, die weltweit steigende Nachfrage nach pflanzlichen Nahrungsmitteln zu befriedigen. „Die Dürre war wirklich ein Warnschuss“, sagt Katherine Jarvis-Shean, Beraterin für Plantagensysteme an der Universität von Kalifornien.
Klicken Sie hier, um weiter zu lesen.