Sensorische Eigenschaften
Die sensorischen Merkmale von Mandeln können mit einer Reihe von Eigenschaften beschrieben werden. Unterscheidungsmerkmale in Konsistenz umfassen Rauheit, Knackigkeit, Härte, Partikelmasse, Bindekraft und Klebefähigkeit sowie die Eigenschaften knusprig und zäh. Typische Geschmacks-/Aromamerkmale umfassen allgemeine Intensität, Fruchtigkeit, Marzipan (Benzaldehyd), dunkle Schokolade, nussig, holzig, warm und erdig.
Ein sensorisches Lexikon funktioniert wie ein Wörterverzeichnis mit Begriffen, welche die Eigenschaften eines Produkts beschreiben und erfassen. Einfach ausgedrückt: Die Konsistenz wird nach Mandeloberfläche, den verschiedenen Kauphasen und den verbleibenden Eigenschaften nach dem Kauen bewertet. Das Aroma wird nach dem Geruch der Mandel vor dem Kauen bewertet. Der Geschmack wird durch die beim Kauen der Mandel freigesetzten Aromen bewertet.
Konsistenz
Im Rahmen einer Studie der Universität von Minnesota bewerteten Forscher die sensorischen Konsistenzeigenschaften von fünf verschiedenen Mandelformen (naturbelassen und ganz, trocken geröstet und ganz, blanchiert und ganz, blanchiert und gestiftet, und naturbelassen und gehobelt) in verschiedenen Feuchtigkeitsstadien. Einige der Erkenntnisse über die Mandelkonsistenz sind unten aufgelistet.
Naturbelassene, rohe ganze Mandeln sind sehr knackig, hart und bindig, während trocken geröstete Mandeln im Allgemeinen härter, knuspriger, knackiger und krümeliger sind. Naturbelassene Mandeln sind härter, knuspriger und knackiger als blanchierte Mandeln. Im Vergleich zu ganzen Mandeln sind halbierte und gestiftete Mandeln weniger hart, weniger knusprig, weniger bindend und kleben weniger an den Zähnen, es muss weniger häufig gekaut und geschluckt werden. Im Vergleich zu gestifteten Mandeln sind gehobelte Mandeln pulveriger und haben eine rauere Oberfläche und mehr lose Partikel; sie sind ebenfalls weniger hart, feucht und bindig bezüglich Masse und Fettfilm. Mandelsplitter zerbrechen in weniger Stücke und müssen weniger gekaut und geschluckt werden als gestiftete Mandeln.
Die Mandelkonsistenz ist eng mit dem Feuchtigkeitsgehalt verbunden. Sensorische Konsistenztests zeigten, dass mit steigendem Feuchtigkeitsgehalt auch die Feuchtigkeit und die Bindekraft der Masse steigt. Knusprigkeit, Härte, (langanhaltende) Knackigkeit und Partikelmasse verringern sich bei steigender Feuchtigkeit. Verbraucher mögen Knusprigkeit und (langanhaltende) Knackigkeit.
Die Konsistenz kann auch mit Biege- und Kompressionstests gemessen werden. Lesen Sie mehr zu Konsistenzmessung und Feuchtigkeitsgehalt.
Aroma/Geschmack
Flüchtige Verbindungen sorgen für die aromatischen und geschmacklichen Eigenschaften von Nahrungsmitteln. Die Mandel-Lexikon-Studie hat gezeigt, dass die Intensität von aromatischen/geschmacklichen Eigenschaften bei rohen Mandeln relativ gering ist, zwischen 0 und 5, was bezeichnend ist für Produkte mit mildem Geschmack. Die bewerteten Hauptsorten der kalifornischen Mandel zeigen ein Spektrum an inhärenter Variabilität bei ihren aromatischen/geschmacklichen Attributen. Diese Variabilität innerhalb einer Mandelsorte kann ebenfalls durch Erntejahr und Anbauregion beeinflusst werden.
Eine große Anzahl flüchtiger Verbindungen sind in rohen, gereiften und gerösteten Mandeln vorhanden. Die dominante Geschmacksverbindung in rohen Mandeln ist allerdings Benzaldehyd. Andere flüchtige Verbindungen in rohen Mandeln umfassen kurzkettige verzweigte Alkohole, Aldehyde und Ketone. Benzaldehyd ist ein Abbauprodukt, das bei der Hydrolyse von Amygdalin freigesetzt wird (siehe PDF unten), einer Verbindung, die für die Bitterkeit in Mandeln verantwortlich ist. Kalifornische Mandeln sind süße Sorten, die nur Spuren von Amygdalin enthalten. Rösten verringert die Intensität von Benzaldehyd dermaßen, dass es bei einer sensorischen Bewertung nicht mehr wahrnehmbar sein kann.
Dominante flüchtige Geschmackstoffe in gerösteten Mandeln sind Pyrazin und verzweigte Aldehyde und Ketone, die während der Bräunungsreaktion (auch Maillard-Reaktion genannt) entstehen. Der Röstgrad bestimmt die Geschmacksintensität der gerösteten Mandeln.
Forscher der Universität von Kalifornien, Davis, haben die flüchtigen Verbindungen in rohen und gerösteten Mandeln bewertet (siehe PDF unten).
-
Development of an almond lexicon to assess the sensory properties of almond varieties. Civille, G.V., K. Lapsley, G. Huang, S. Yada, J. Seltsam.Journal of Sensory Studies, 2010, 25(1):146–162. http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1745-459X.2009.00261.x/abstract
-
Impact of almond form and moisture content on texture attributes and acceptability. Vickers, Z., A. Peck, T. Labuza, G. Huang.Journal of Food Science, 2014, 79(7):S1399–S1409. http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1750-3841.12509/abstract
-
HS-SPME GC/MS characterization of volatiles in raw and dry-roasted almonds (Prunus dulcis). Xiao, L.,J. Lee, G. Zhang, S.E. Ebeler, N. Wickramasinghe, J. Seiber, A.E. Mitchell.Food Chemistry, 2014, 151:31–39. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308814613016865