Acrylamid in gerösteten Mandeln.
Acrylamid ist eine Chemikalie, die sich auf natürliche Weise in einigen kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln bildet (z.B. Kartoffeln, Backwaren, Cerealien), wenn diese gebraten, geröstet oder gebacken werden. In Nahrungsmitteln wird Acrylamid meistens durch eine Reaktion zwischen der freien Aminosäure Asparagin und den Reduktionszuckern Glukose und Fruktose gebildet. Diese Reaktion geschieht hauptsächlich dann, wenn diese Nahrungsmittel in geringem Feuchtigkeitszustand auf über ca. 121 °C erhitzt werden, und zwar als Bestandteil der Maillard-Reaktion (auch bekannt als nicht-enzymatische Bräunung).
Die in manchen Nahrungsmitteln gefundenen Konzentrationen von Acrylamid sind bedenklich, da die Chemikalie bekanntermaßen bei Versuchstieren Krebs verursacht und auch für Menschen krebserregend sein könnte.
Mandeln enthalten freies Asparagin und Reduktionszucker, die Vorläufer für die Bildung von Acrylamid. Acrylamid kommt nicht in rohen Mandeln vor, sondern in gerösteten. Viele Faktoren beeinflussen den Acrylamidgehalt in gerösteten Mandeln: In erster Linie die Röstbedingungen, jedoch auch die Mandelzusammensetzung, die Mandelart und der Reifegrad.
Seit 2003 finanziert das Almond Board of California zahlreiche Forschungsprojekte, die den Acrylamidgehalt in Mandeln erforschen. Diese Projekte umfassen kommerzielle Produktumfragen, Analysen von Acrylamidvorläufern in verschiedenen Mandelarten und Studien, inwiefern Rösttemperatur und -zeit sowie die Lagerung nach dem Rösten den Acrylamidgehalt beeinflussen können.
Eine im Journal of Agricultural and Food Chemistry veröffentlichte Studie fand heraus, dass eine Rösttemperatur unter 146 °C für ein leicht- oder mittelgeröstetes Produkt den Acrylamidgehalt in Mandeln minimiert. Die Forscher der Universität von Kalifornien konnten nachweisen, dass die Rösttemperatur eine vielfach größere Auswirkung auf den endgültigen Acrylamidgehalt hat als die Röstzeit.
Weitere Quellen: